Joh. Lötz Witwe im Auftrag von E. Bakalowits Söhne
Derzeit ausgestellt im OG4
Seit 1898 setzte sich Koloman Moser (1868–1918) neben Keramik auch intensiv mit Glas als Werkstoff auseinander. Als Lehrender an der Wiener Kunstgewerbeschule knüpfte er enge Kontakte mit externen Manufakturen und Produzenten, um seine eigenen Entwürfe und die seiner Studenten zu entwickeln. Der Glasverleger E. Bakalowits Söhne, mit dem Moser eng zusammenarbeiten sollte, ließ seine Entwürfe von den damals größten Glashütten Böhmens, wie Johann Lötz Witwe oder Meyr’s Neffe, produzieren. Während die frühen Glasgefäße Mosers zwischen 1898 und 1900 oft fließende, abgerundete und bisweilen sogar vegetabile Formen zeigen, die sich häufig durch einen sehr bunten Dekor auszeichnen, arbeitete er ab 1901 mit eher einfachen Grundformen. Die reduzierte Formsprache ging auch mit einer gemäßigteren Farbgebung einher. Statt der Vielfarbigkeit wurden nur noch klare Farbakzente gesetzt.