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ONLINESAMMLUNG

Berliner Fabrik, 1921

Leopold Museum,
Wien © Herbert Boeckl-Nachlass,
Wien
Öl auf Leinwand
37×27,8 cm

Künstler*innen

  • Herbert Boeckl

    (Klagenfurt 1894–1966 Wien)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Als Maler ist Herbert Boeckl (1894–1966) Autodidakt. Erst nach Ende des Ersten Weltkrieges wendet er sich gänzlich seiner Berufung zu. Bald löst er sich auch von den anfänglich secessionistischen Einflüssen, die Farbe wird ihm wichtiger als die Linie. Bereits ab 1919 entstehen erste expressionistische Hauptwerke mit stark abstrahierenden Tendenzen. Die Farbe, pastos und expressiv aufgetragen, wird in den Jahren 1921 bis 1923 maßgebend. In Berlin glätten sich diese Eruptionen wieder. Ermöglicht wurde ihm der dortige Studienaufenthalt (1921/22) von seinem Förderer, dem Wiener Kunsthändler Gustav Nebehay (1881–1935). Von Nebehay erhielt der erfolgversprechende Künstler ein monatliches Fixum. Im Gegenzug gehörten sämtliche Arbeiten dem Galeristen, der den Künstler anteilig am Verkauf beteiligte. In der Berliner Zeit entstanden sechs Gemälde, darunter die Berliner Fabrik. Die Berliner Bilder werden häufig als wegweisend für Boeckls Spätwerk angesehen: Sie verlieren zusehend ihren rein abbildenden Charakter und werden abstrakter. Das weitgehende Fehlen von Modellierung und Schattenbildung führt zu einer Verflachung der Bildgegenstände. Die Ölfarbe wird autonom eingesetzt, sie dient nicht mehr dem Ausdruck der Psyche des Künstlers.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Herbert Boeckl
Titel
Berliner Fabrik
Datierung
1921
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
37×27,8 cm
Signatur
Sign. re. u.: Böckl
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 518
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Moderne Österreichische Farbmalerei um 1918, hrsg. von Elisabeth Leopold, Wien 2021 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 03.02.2021-24.05.2021).
  • Herbert Boeckl. Retrospektive, hrsg. von Agnes Husslein-Arco/Matthias Boeckl Wien 2009 (Ausst.-Kat. Belvedere, Wien, 21.10.2009-31.01.2010).
  • Herbert Boeckl. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Leonore Boeckl, hrsg. von Gerbert Frodl, Salzburg 1976.
Werk­verzeichnis
  • Husslein-Arco 2009: 42
  • Frodl 1976: 29
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Herbert Boeckl, Wien (1966);
Leopold Boeckl, Wien; (1)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1978-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl, Wien 2009, S. 340, Nr. 42
  2. Diethard Leopold, Rudolf Leopold. Kunsterkenner-Kunstsammler-Museumsgründer. Brennen für die Kunst, Wien 2018, S. 134; Archiv des Leopold Museums, Kaufvertrag vom 24.07.1978

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