Wien
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Brief von Arnold Skutezky an Egon Schiele
22.02.1917
(Tulln 1890–1918 Wien)
Transkription:
ARNOLD SKUTEZKY
RAIGERN.
R.[aigern] 22/2 [1]917
Geehrter Herr!
Indem ich für die
[durchgestrichen: mir] durch frdl. [freundliche] Vermittlung des
Herrn Director Dr [Franz Martin] Haberditzl
erhaltenen Zeichnungen bestens
danke, erlaube ich mir Ihnen
hiemit p[e]r Postanweisung den
Betrag von K [Kronen] 150 zu senden.
Die beiden Blätter
freuen mich sehr, doch war
mir insofern die Wahl
schwer, als ich gerne das weibliche
Portrait in Farben besessen
hätte, aber auch das behalte-
ne in Kreide, u/ dabei ver-
meiden wollte, zwei Portraits
zu nehmen, weil ich unter
Ihren Zeichnungen eine Figur
zu haben wünschte.
Vielleicht könnten Sie
noch nachträglich meinem
Wunsch entgegenkommen u/
eine Preisreduction für den
weiblichen Kopf bewilligen
so daß mich sodann die
3 Zeichnungen auf
K 200 zu stehen kommen.
Jedenfalls freue ich mich
Ihre Bekanntschaft vorläufig und
durch Ihre Werke gemacht
zu haben u/ hoffe ich einmal
auf persönliche Annäherung.
Ich empfehle mich
hochachtend
Ihr ergebener
Arnold Skutezky
sicherheitshalber
bezeichne ich das Portait
auf welches ich reflectire [!]
näher: Es ist in Farben
ausgeführt u/ soll wie mir
Herr Dr. H. [Haberditzl] sagte das Bild mit
Ihrer Frau Gemahlin dar-
stellen.
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Privatsammlung Leopold, Wien; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)
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