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ONLINESAMMLUNG

Porträt eines Patienten („Bruno Granichstaedten“), 26.4.1915

Leopold Museum,
Wien
Aquarell, Bleistift auf Papier
48,3×32 cm

Künstler*innen

  • Erwin Dominik Osen

    (Wien 1891–1970 Dortmund)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Der Operettenkomponist Bruno Granichstaedten (1879–1944) wurde am 26. April 1915 im Garnisonsspital II von Erwin Osen (1891–1970) porträtiert; selbstbewusst signierte er das entstandene Bildnis. Kurz nach der Premiere seines ersten großen Bühnenerfolges am 20. März 1915 im Theater an der Wien wurde Granichstaedten mit „Neurasthenie mittelstarken Grades“ ins Spital eingewiesen, und zwar genau am Tag von Osens Entlassung, der im selben Spital mit der Diagnose „chronische Neurasthenie“ behandelt worden war. In den Aufnahmeunterlagen beschreibt der behandelnde Arzt Stefan Jellinek (1871–1968), in dessen Nachlass sich diese Zeichnung gemeinsam mit Studien von Patienten und anderen befand, das Krankheitsbild mit „hochgradiger Nervosität“, Krämpfen, Augenflackern, häufigen Kopfschmerzen und Schwindel. Die Aufzeichnungen enthalten auch Bemerkungen über Granichstaedtens „Hypalgesie“, seine verminderte Schmerzempfindlichkeit in der rechten Körperhälfte, die möglicherweise durch Anwendung von Stromstößen überprüft und therapiert wurde. Am 3. Mai 1915 wurde Granichstaedten entlassen und für „diensttauglich“ erklärt.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Erwin Dominik Osen
Titel
Porträt eines Patienten („Bruno Granichstaedten“)
Datierung
26.4.1915
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Aquarell, Bleistift auf Papier
Maße
48,3×32 cm
Signatur
Sign. u. dat. re. u.: Osen Erwin von 1915:; bez. u. num. re. u.: Garnis. Spt. 26. 4; bez. Mi. u.: Bruno Granichstaedten
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 6418; der Erwerb dieser Zeichnung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von Seiten des Vereins der Freunde des Leopold Museum
Inventar­zugang
Neuzugang 2019 2020
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Stefan Jellinek, Wien / Oxford (1915-1968); (1)
Ernst Heinrich Jellinek, Edingburgh (ab 1968); (2)
Diana Jellinek, Timperley, UK (bis 2020); (3)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 2020)

  1. Archiv des Leopold Museums, E-mail Mag. Verena Gamper an Dr. Alfred Fehringer vom 09.03.2022
  2. Christian Klösch, Stefan Jellinek. Eintrag im Lexikon der österreichischen Provenienzforschung vom 06.01.2019
    (https://www.lexikon-provenienzforschung.org/jellinek-stefan, 10.03.2022)
  3. Archiv des Leopold Museums, Rechnung vom 28.01.2020

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