Das Porträt einer Dame im Profil des belgischen Malers Théo van Rysselberghe (1862–1926) entführt die Betrachtenden in die Zeit der Belle Époque. Der Blumenhut mit wehenden Bändern lässt den Wind spürbar werden und die Farbigkeit ruft den Eindruck von warmem, hellem Sonnenlicht hervor, wie es typisch für den Strand ist. Van Rysselberghe war 1897 nach Paris gezogen. In den folgenden zwei Jahren verbrachte er die Sommermonate jeweils in Ambleteuse nahe Boulogne-sur-Mer im Norden Frankreichs und widmete sich der Freilichtmalerei. Die Ölstudie mit offenen Stellen im Malgrund diente der Vorbereitung einer Reihe von Porträts, die zwischen 1898 und 1901 entstanden sind. Während Spontanität und Luftigkeit die Atmosphäre der Skizze bezaubert, führte Van Rysselberghe seine Gemälde in pointillistischer Manier aus.