Dieses Silberschälchen entwarf der Mitbegründer der Wiener Werkstätte, der Architekt und Designer Josef Hoffmann (1870–1956) im Jahr 1904. Das geometrische Grundvokabular, mit dem Hoffmann hier operiert, ist charakteristisch für die erste Phase der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Die eingezogene Wandung der ovalen Schale besteht aus einem Stück getriebenem Silberblech in Hammerschlagoptik. An den vier Scheitelpunkten der Ellipse sind vertikale dreigliedrige Streben aufgelötet. Der obere Teil dieser „Stützen“ ist hingegen als Rechteck gearbeitet und mit einem eingesetzten Lapislazuli verziert, der ebenfalls eine ovale Form hat und den „ovalen“ Grundgedanken Hoffmanns bei diesem Entwurf widerspiegelt. Die Ausführung in Silber übernahm die Wiener Werkstätte.