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ONLINESAMMLUNG

Moderne Amoretten, Triptychon, Mittelteil, 1868

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
292×167 cm

Künstler*innen

  • Hans Makart

    (Salzburg 1840–1884 Wien)

Derzeit ausgestellt im OG4
Nach einer Phase des Experimentierens, in der er sein charakteristisches, brillantes Kolorit entwickelte, stellte Hans Makart (1840–1884) 1868 mit Moderne Amoretten sein erstes Sensationsbild vor. Zu Makarts künstlerischer Strategie zählten fortan das Großformat und Ausstellungstourneen durch Europa. Knapp zwanzig Jahre später erinnerte sich Carl von Lützow (1832–1897), dass Makart Leinwände meter- und Farben pfundweise gekauft hätte. Moderne Amoretten ist ein dreiteiliges Werk, ein sogenanntes Triptychon (griechisch für drei Flügel). Die beiden querformatigen Seitenflügel zeigen tanzende Kinder (oder junge Frauen), während das hochformatige Mittelbild einen Triumphzug von Nymphen und jungen Satyrn zum Thema hat. Die von den Zeitgenoss*innen bereits bemerkte Differenz zwischen jugendlichen Körpern und älteren Köpfen lässt die Interpretation zwischen Nymphen und Kindern changieren. Die fröhlichen Szenen spielen in einer vegetationsreichen Naturlandschaft. Der Hintergrund ist in glänzendem Gold gehalten.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
Moderne Amoretten, Triptychon, Mittelteil
Datierung
1868
Kunst­strömung
Historismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
292×167 cm
Signatur
Sign. re. u.: Hans Makart
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 6575, Schenkung aus Privatbesitz
Inventar­zugang
Neuzugang 2021
Literatur­auswahl
  • 20 Jahre Leopold Museum 2001-2021, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2021.
  • Gerbert Frodl: Hans Makart. Werkverzeichnis der Gemälde, hrsg. von Agnes Husslein-Arco, Weitra 2013.
  • Gerbert Frodl: Hans Makart. Monographie und Werkverzeichnis, Salzburg 1974.
Werk­verzeichnis
  • Frodl 1974: 94/1–3
  • Frodl 2013: 116/1-3
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Sammlung Graf János Pálffy-Erdöd (1829–1908), Schloss Králova/Königshaiden, Ankauf direkt vom Künstler 1868;
ErbInnen nach Graf János Pálffy-Erdöd (1909-1924);
Auktion: 30.06.1924, Ostslovakisches Museum, Bad Pistyan, Los 15 und 16 (nur die beiden Seitenteile);
Kunsthandel Tschechoslowakei;
Otokar (geb. 1882) und Melanie Tuma (geb. 1885), Prag;
im Erbgang an deren Tochter Adrienne (1914–1994), verh. Gräfin Waldstein-Wartenberg;
im Tauschweg an Marie Gräfin Bossi-Fedrigotti (geb. Gräfin Waldstein-Wartenberg, 1878–1950) bzw. deren Tochter Marie Gräfin Trapp, Schloss Friedberg, Tirol;
Verkauf an das Hotel Maria-Theresia, Innsbruck, Mitte/Ende der 1940er Jahre;
Bank Austria Kunstsammlung, Wien (1978-2005); (1)
UniCredit Bank Austria AG, Wien (2005-2021);
Auktion: 07.06.2021, Dorotheum Wien, Gemälde des 19. Jahrhunderts, Los Nr. 541
Privatbesitz, Wien (2021);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 2021); (2)

  1. Dorotheum Wien, Online-Katalog: https://www.dorotheum.com/de/l/7201639/ (Mai 2021); Historisches Museum der Stadt Wien, Katalog zu Hans Makart. Malerfürst (1840-1884), Wien 2000; S. 28 „Moderne Amoretten“.
  2. Schenkungsvertrag vom 07.06.2021

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