Brief von Egon Schiele an Leopold Czihaczek, 29.01.1913

Transkription:

29. Jänner 1913

Leset die Arbeiterzeitung von gestern Dienstag
den 28. [doppelt unterstrichen]
EGON
SCHIELE
1913.
Die beiden Bilder „Jesuiten" und „Prozession"
welche in der Sezession München in der
Sonderbundausstellung Köln 1912 …
(in der alle Jüngsten aller Länder vertreten
waren, die nach van Gogh, Cezanne und
Gauguin kommen), gleichzeitig waren
127 van Gogh zu sehen und war die
hervorragenste [!] und ausgesuchteste Aus-
stellung der Jetzzeit [!], veranstaltet von
Deutschen Galeriedirektoren. Obige
Bilder waren in der Monumentalausstellung
Dresden, außerdem noch in Stuttgart
und Karlsruhe, und werden im Februar
bei Miethke zu Schau gebracht werden
als Privatbesitz Dr. Reichels in Wien
zusammen mit Bildern aus obigen [!]
Besitz von Romako, Kokoschka, Gütersloh
Faistauer, van Gogh, Munch, Toulouse Lautrec,
Oppenheimer und einigen anderen der
maßgebenden jungen Künstlerschaft.

[Kuvert:]
Herrn Leopold Czihaczek
WIEN II.
Zirkusgasse 47. II Stock.
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EGON SCHIELE WIEN
XIII. H. [Hietzinger] HAUPTSTR. 101.