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ONLINESAMMLUNG

Max Herrmann-Neiße, eig. Max Herrmann (1886–1941), 1927

Leopold Museum,
Wien
Lithografie
25,2×19 cm

Künstler*innen

  • George Grosz

    (Berlin 1893–1959 Berlin)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Kahles gewölbtes Haupt, arabeskenhaft geschwungene Nase, ausgeprägte, hervortretende Mundpartie von tiefer Nasolabialfalte umfasst, geschwungene Lippen, buckliger Rücken, lange, zierliche Hände – was George Grosz (1893–1959) mit souverän gezogenen Strichen als Brustbild im Halbprofil in Lithografie gießt, ist keine Karikatur, sondern ein bestechend naturalistisches Porträt des deutschen Lyrikers, Dramatikers und Romanciers Max Herrmann-Neiße (1886–1941). Der brillante aus dem schlesischen Neiße stammende Schriftsteller, der mit seiner Lyrik auch in Kabaretts auftrat, war aufgrund seiner Hyposomie – Kleinwüchsigkeit – im Berlin der 1930er-Jahre eine markante und bekannte Erscheinung. Er verkehrte in sozialistischen und anarchistischen Kreisen. Der gesellschaftskritische deutsch-US-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist Grosz, der mit seinen schonungslos-entblößenden Darstellungen die rigide bürgerliche Moral in der Weimarer Republik verspottete und soziale Ungleichheit geißelte, zeigt ihn als Intellektuellen.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • George Grosz
Titel
Max Herrmann-Neiße, eig. Max Herrmann (1886–1941)
Datierung
1927
Kunst­strömung
Neue Sachlichkeit
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Lithografie
Maße
25,2×19 cm
Signatur
Sign. re. u. im Stein; bez. Mi. u.: Max Herrmann
Nennung
Leopold Museum, Wien - Schenkung Helmut Klewan
Inventar­zugang
Neuzugang 2021
Literatur­auswahl
  • Der Blick aus dem Rahmen. Literarische Porträts aus der Sammlung Klewan, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger/ Stefan Kutzenberger, Köln 2022 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien 06.05.2022-29.08.2022).
  • Alexander Dückers: George Grosz. Das druckgraphische Werk, San Francisco 1996.
Werk­verzeichnis
  • Dückers 1996: E 104
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Helmut Klewan, Wien (o.D.)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 2022); (1)

  1. Archiv des Leopold Museums, Schenkungsvertrag vom 19.01.2022

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