Waldinneres, 1914

Zeitlos liegt Anton Faistauers (1887–1930) Waldinneres von 1914 da. Die einfallenden Sonnenstrahlen sorgen für ein kontrastreiches, aber harmonisches Spiel aus Licht und Schatten. Sie schenken dem Waldweg wärmende, helle Farben und Sorglosigkeit zu einem Zeitpunkt größter Besorgnis. Auch Faistauer fürchtete zu Beginn des Ersten Weltkrieges, seine Familie verlassen und als Soldat an die Front zu müssen. Vor diesem Hintergrund erscheint der Wald, der so in sich ruht wie vermutlich an jedem anderen sommerlichen Nachmittag, als geradezu utopische Idylle.

RR, 2021