Die Welt der Geometrie war den beiden Gründern der Wiener Werkstätte, Josef Hoffmann (1870–1956) und Koloman Moser (1868–1918), in den ersten Jahren des Bestehens die größte Inspirationsquelle. Die Vorliebe für Quadrate brachte Hoffmann unter Freunden sogar den Spitznamen „Quadratl-Hoffmann“ ein. In vielen Fällen sind die Entwürfe der beiden jedoch einander so ähnlich, dass sie ohne signierte Entwurfszeichnung nicht eindeutig zuordenbar sind. Das Design dieser Gittervase geht auf eine Zeichnung Hoffmanns aus der Zeit um 1906 zurück. Sie gehört zu einer großen Gruppe von Objekten aus verzinktem Eisenblech. Auf dem Grundriss eines Quadrates sind die nach innen gebogenen Wände in der Mitte aus einem aus Quadraten bestehenden Gitternetz aufgebaut. Die Quadrate wurden mechanisch in das Metallblech gestanzt. Nach dem Zusammenlöten der einzelnen Teile wurde die Gittervase schließlich weiß lackiert. Das Objekt diente als kleine Vase für Blumen. Siehe auch: Gitterkorb.