Diesen Pokal entwarf der Architekt, Designer und Grafiker Dagobert Peche (1887–1923) um 1915/20 für die Wiener Werkstätte. Als Form wählte der Künstler einen annähernd konischen Fuß, darüber einen Stiel mit zwei Wülsten, der wiederum eine trichterförmige Schale, die sogenannte Kuppa, trägt. Das klare Glas ist formgeblasen und es befinden sich im Glaskörper überall Sauerstoffbläschen, die dem Material Struktur verleihen. Auf die Oberfläche sind in Schwarzlot vegetabile Elemente sowie Köpfe, ein Köcher, Pfeil und Bogen und eine Chaiselongue aufgemalt. Die Technik der Schwarzlotmalerei war bereits im Mittelalter bekannt und wurde vor allem in der Glas- und ab dem 18. Jahrhundert auch in der Porzellanmalerei eingesetzt. Die Ausführung des Pokals für die Wiener Werkstätte übernahm die böhmische Glasmanufaktur Johann Oertel & Co. in Haida (heute: Nový Bor).