Wien
im Leopold Museum i
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).
Sie haben eine Anfrage betreffend Provenienz? Kontaktieren Sie uns.
Brief von Egon Schiele an Anton Peschka
28.05.1915
(Tulln 1890–1918 Wien)
(Wien 1885–1940 Wien)
Transkription:
28. Mai 1915.
Lieber A.P. [Anton Peschka] Deinen Brief erhielt ich eben – ich werde mich
so schnell als möglich kümmern – schreibe mir gleich
ob Du diesen Brief hast – und schreibe mir immer wo
Du bist – schreibe mir auch gleich was Hofrat Leisching
antwortete bezw. sandte. – Gestern holte Gerti
zwei schwarze Zeichnungen für Dich – farbige hab ich
nicht – wenn Du aber wieder oder noch eine farbige
brauchst so schreibe darum. – Unter anderem war
ich so frech der Schwester meiner Frau Dein Bild das
Du bei mir stehen hattest (mit gelben Himmel in der
Mitte ein violetter Berg links und rechts Berge
und in der Mitte vorne ein Geäst) zu schenken
weil es ihr so gut gefiel. Wenn wir uns nach dem
Krieg wieder sehen werden so bekommst Du von mir
150 K [Kronen] dafür. Daß ich jetzt gemustert werde weißt Du
bereits. – ich wünsche Dir Glück wenn Du fortkommen
solltest. – Du wirst doch öfters an mich denken wie ich
an Dich und mir vom Feld schreiben? – ich sende Dir meine
Aussicht wie’s jetzt hier aussieht.
Herzliche Grüße! Hurrah!
Egon Schiele.
[Kuvert:]
Herrn Anton Peschka
einjähr. freiw. d. Inf. Reg. [einjährig freiwilliger der Infanterie Regiment] 42.
Offiziersschule
Gablonz.
Weiterführende Informationen zu Egon Schiele sowie Möglichkeiten zur Recherche in Primärquellen finden Sie in unserer Egon Schiele Datenbank der Autografen.
Egon Schiele Datenbank der AutografenWenn Sie weitere Informationen zu diesem Objekt haben, kontaktieren Sie uns bitte.
Sie haben eine Anfrage betreffend Provenienz? Kontaktieren Sie uns.