In der Zeit um 1900 waren besonders große Hüte der letzte Modeschrei. Um diese Prachthüte sicher tragen zu können, kam der Gebrauch von Hutnadeln auf, da sie eine Befestigung erforderten. Dabei wurde die Nadel durch Hut und das frisierte Haar oder die Perücke der Dame gesteckt. Diese vier Hutnadeln entstanden in der Lederwerkstatt der Wiener Werkstätte nach einem Entwurf Koloman Mosers (1868–1918) um 1905. Während die eigentlichen Hutnadeln aus Metall bestehen, sind die Hutnadelköpfe aus gefärbtem Leder gearbeitet. Auf diesem befinden sich geometrische und florale Jugendstildekore in kostbarer Gold-Prägung. Diese in Gold geprägten Ornamente bestimmen gemeinsam mit dem Leder den durchwegs eleganten und exquisiten Charakter dieser Mode-Accessoires, denn jedem noch so kleinen Gegenstand widmeten die Designer der Wiener Werkstätte die gleiche Aufmerksamkeit wie den großen.