Die Welt der Geometrie war den beiden Gründern der Wiener Werkstätte, Josef Hoffmann (1870–1956) und Koloman Moser (1868–1918), in den ersten Jahren des Bestehens die größte Inspirationsquelle. Die Vorliebe für Quadrate brachte Hoffmann unter Freunden sogar den Spitznamen „Quadratl-Hoffmann“ ein. In vielen Fällen sind die Entwürfe der beiden jedoch einander so ähnlich, dass sie ohne signierte Entwurfszeichnung nicht eindeutig zuordenbar sind. Das Design dieses Gitterkorbes geht auf Hoffmann und das Jahr 1905 zurück. Er gehört zu einer großen Gruppe von Objekten aus verzinktem Eisenblech. Auf dem ungefähren Grundriss einer Raute sind die Wände aus einem aus Quadraten bestehenden Gitternetz aufgebaut. Der Henkel des handlichen Korbes ist in Form eines Bogens gestaltet. Die Quadrate wurden mechanisch in das Metallblech gestanzt. Nach dem Zusammenlöten der einzelnen Teile wurde der Gitterkorb schließlich weiß lackiert. Das Tafelobjekt diente wahrscheinlich der Aufbewahrung von Süßigkeiten oder Brot. Siehe auch: Gitterkorb.