Die Welt der Geometrie war den beiden Gründern der Wiener Werkstätte, Josef Hoffmann (1870–1956) und Koloman Moser (1868–1918), in den ersten Jahren des Bestehens die größte Inspirationsquelle. Die Vorliebe für Quadrate brachte Hoffmann unter Freunden sogar den Spitznamen „Quadratl-Hoffmann“ ein. In vielen Fällen sind die Entwürfe der beiden Designer jedoch einander so ähnlich, dass sie ohne Entwurfszeichnung nicht eindeutig zuordenbar sind. Das gilt auch für diesen Gitterkorb in Würfelform. Er ist ein einfacher Kubus, der an den vier Außenseiten aus einem aus Quadraten zusammengefügten Gitternetz besteht. Das Tafelobjekt gehört zu einer großen Gruppe von Objekten aus verzinktem Eisenblech. Die Quadrate wurden mechanisch in dieses gestanzt. Nach dem Zusammenlöten der einzelnen Teile wurde schließlich der Gitterkorb weiß lackiert.
MR, 2021
Objektdaten
Künstler*in/Autor*in
Ausführung:
Wiener Werkstätte
Titel
Gitterkorb in Würfelform
Datierung
1905
Kunstströmung
Jugendstil, Wiener Werkstätte
Kategorie
Kunstgewerbe
Material/Technik
Zinkblech, Eisenstege, gefasst
Maße
15×15,3×15,2 cm
Signatur
Stempel auf der Unterseite: WIENER WERK STÄTTE
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 4658
Inventarzugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994