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ONLINESAMMLUNG

Aufgestützt stehender Akt nach Lilith Lang (Gauklerkind), 1907

Leopold Museum Wien,
© Fondation Oskar Kokoschka/Bildrecht,
Wien 2022
Bleistift auf Papier
44,9×31 cm

Künstler*innen

  • Oskar Kokoschka

    (Pöchlarn 1886–1980 Montreux)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Typisch für Oskar Kokoschkas (1886–1980) Frühphase sind die in einer Vielzahl noch erhaltenen Aktzeichnungen präadoleszenter Mädchen Mädchenhalbakt mit nach vorne gebeugtem Oberkörper. Um 1900 war der Frauentypus der „Kind-Frau“, die kindliche und reifere Körperzüge verband, omnipräsent. Künstler wie Gustav Klimt (1862–1918) oder Egon Schiele (1890–1918) bedienten sich ebenso dieses Motivs. Oft in Bewegung wiedergegeben, bannte Kokoschka seine Modelle mit verkanteten Umrisslinien und überlängten Gliedmaßen aufs Papier. Dieses Blatt zeigt Lilith Lang (1891–1952), Kokoschkas Jugendliebe und Studienkollegin an der Kunstgewerbeschule. Langs Familie gehörte zur kulturellen Elite Wiens: Ihre Mutter Marie Lang (1858–1934) war eine engagierte Frauenrechtlerin; ihr Bruder Erwin Lang (1886–1962) war Künstler, ebenfalls Studienkollege und Freund Kokoschkas und ab 1910 mit der Tänzerin Grete Wiesenthal (1885–1970) verheiratet, die gemeinsam mit ihm und seiner Schwester auftrat.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Oskar Kokoschka
Titel
Aufgestützt stehender Akt nach Lilith Lang (Gauklerkind)
Datierung
1907
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
44,9×31 cm
Signatur
Mon. li. u. mit Bleistift: OK; num. re. u.: 119 473
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 4664
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
  • Oskar Kokoschka. Expressionist, Migrant, Europäer, hrsg. von Cathérine Hug/Heike Eipeldauer, Heidelberg 2018 (Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, 14.12.2018–10.03.2019; Leopold Museum, Wien, 06.04.2019–08.07.2019).
  • Kokoschka. Das Ich im Brennpunkt, hrsg. von Tobias G. Natter/Franz Smola, Wien 2013 (Ausst. Kat. Leopold Museum, Wien, 04.10.2013–27.01.2014).
  • Alfred Weidinger/Alice Strobl: Oskar Kokoschka. Die Zeichnungen und Aquarelle 1897–1916, Salzburg 2008.
  • Die nackte Wahrheit. Klimt, Schiele, Kokoschka und andere Skandale, hrsg. von Tobias G. Natter/Max Hollein, München 2005 (Ausst.-Kat. Schirn Kunsthalle, Frankfurt, 28.01.2005-24.01.2005; Leopold Museum, Wien, 31.05.2005-22.08.2005).
Werk­verzeichnis
  • Weidinger/Strobl 2008: 186
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Erwin Lang, Wien /Altmünster (bis 03/1956);
Galerie Würthle, Wien (ab 03/1956); (1)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (nach 1961-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994)

  1. Sonja Niederacher, Oskar Kokoschka. Aufgestützt stehender Akt nach Lilith Lang. Gauklerkind, Dossier vom 30.01.2020; Alfred Weidinger / Alice Strobl, Oskar Kokoschka. Die Zeichnungen und Aquarelle. 1897-1916, Salzburg 2008, S. 107, Nr. 186
  2. Ernest Rathenau, Der Zeichner Kokoschka, Berlin 1961, S. 10, Abb. 6

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