
Wien
Straßenszene
1920
(Villach 1887‒1970 Villach)
Straßenszenen nahmen im frühen Œuvre des Kärntner Malers Arnold Clementschitsch (1887–1970) einen besonderen Stellenwert ein. Skizzenhaft und mit dynamischem Farbauftrag komponierte er Momentaufnahmen urbanen Lebens aus Erinnerungen und Eindrücken, wie er sie zuvor in Wien, München oder Lemberg (heute Lwiw, Ukraine) wahrgenommen hatte. Aus dunklen Farbstrichen konstruierte er in dem Bild von 1920 eine Architekturkulisse, in der die Protagonist*innen wie auf einer Bühne in Erscheinung treten. Sie sind aus der Verdichtung von Strichlagen, partiellen Konturierungen und Farbakzenten in expressiver Weise gestaltet und stehen symbolhaft für die städtische Gesellschaft einer Zeit, die von Umbrüchen und Neuerungen geprägt war. „Die Stadt ist so austauschbar wie die Figur in ihr, der sie mit ihren Boulevards, den Auslagen, den Lichtern als Fond dient.“1
Arnulf Rohsmann: „Arnold Clementschitsch – die Ikonografie der Straße“, in: Arnold Clementschitsch. Der Maler, Klagenfurt/Graz 1988 (Ausst.-Kat. Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt 2.12.1987–31.01.1988), S. 7. ↩︎
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Objekt haben, kontaktieren Sie uns bitte.
Galerie Würthle, Wien (vor 1957); (1)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (nach 1966-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).
Sie haben eine Anfrage betreffend Provenienz? Kontaktieren Sie uns.
2023/2024 Partielle Förderung für Digitalisierung durch BMKÖS „Kulturerbe digital“ im Rahmen von NextGenerationEU.