Wien
Wien
Brief von Egon Schiele an Margarete Partonek
März 1906
(Tulln 1890–1918 Wien)
Transkription:
Was hatten Sie gestern um ¼ 8 h angesehen, als Sie noch mit
Fräulein Herm. [Hermine] B. u. Fräulein L. Schimpf gingen?
Bitte schreiben Sie mir doch einmal wieder etwas, ich
würde sehr erfreut sein.
Sind Sie vielleicht böse auf mich, wie [?] ich
„Guatn Tog“ [!] sage oder „Grüaß Di Got“? [!]
Liebste, erfüllen Sie mir doch meinen
Wunsch und schreiben Sie mir etwas!
Das Wort „Sie“ klingt doch so fremd, möchten
Sie dieses „Sie“ lassen u. mit einem an-
deren vertauschen? – – – –
Verzeihe(n) Sie („Du“) mein Geschmier, ich
konnte nicht anders schreiben, da
ich fort in Gefahr bin.
Lebewohl, auf Wiederseh’n
sei geküßt Meine Gretl.
ES. [Egon Schiele]
||
AN FRÄULEIN
MARG. [Margarete] PARTONEK
LOCO.
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Margarete Partonek, Neu-Ofen (ab 1906);
Familie Partonek, Salnau (o.D.);
Auktion: 12.02.1959, Dorotheum, Wien, Los Nr. 318; (1)
Auktion: 29.11.2007, Galerie Auktionshaus Hassfurther, Wien, Biedermeier - Klassische Moderne, Los Nr. 24; (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 2007)
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