
Wien
Brief von Egon Schiele an Karl Ernst Osthaus
21.09.1912
(Tulln 1890–1918 Wien)
(Hagen 1874–1921 Meran)
Transkription:
21. September 1912.
Lieber Herr Osthaus! ich weiß nicht
ob Sie meinen Brief den ich vor einiger
Zeit an Sei sandte erhalten haben
oder ob Sie nicht in Hagen sind.
Der Inhalt betraf unsere Angelegenheit
mit dem Bild; ich schrieb Ihnen daß
ich gerne neue Bilder für Sie senden
möchte, weil ich hoffte wenn ich von
Bregenz zurück sein werde daß ich
mir sofort ein Atelier mieten werde
können. Aber es kam leider nicht so.
Ich habe seit 6 Monaten keine wirkliche
Arbeitsstätte. Ich möchte Sie sehr bitten
daß Sie mir den noch fälligen Rest
d. [das] sind 150 MK [Mark] auf die schnellste Art schicken
möchtn [!] und ich will Ihnen, wenn ich
wieder arbeiten kann die beiden
ersten Bilder schicken. Sie sollen dann
wählen. Ich weiß daß Sie Sich [!] nicht
vorstellen können, daß ich ohne Atelier
bin. Verzeihen Sie. Mit den schönsten
Grüßen Ihr Egon Schiele
Wien XII.
Rosenhügelstr. 9.
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Karl Ernst Osthaus, Hagen (bis 1921);
Erb*innen nach Karl Ernst Osthaus (1921 bis vermutlich 1997);
Auktion: 26.11.1997, Antiquariat J. A. Stargardt, Berlin, Autographen aus allen Gebieten, Los Nr. 707; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1997); (2)
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