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ONLINESAMMLUNG

Bildnis Arthur Schnitzler, 1911

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
80,3×71,9 cm

Künstler*innen

  • Max Oppenheimer

    (Wien 1885–1954 New York)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Mit der Teilnahme an den Wiener Kunstschauen 1908 und 1909 trat Max Oppenheimer (1885–1954) in Kontakt mit herausragenden Vertreter*innen der Wiener Kunst- und Kulturszene und konnte lukrative Auftragsarbeiten akquirieren. Parallel hierzu experimentierte der Künstler mit einer expressionistischen Ausdrucksform, die sich vor allem in reduzierter Farbgebung mit einer tonigen, dem Realismus verpflichteten Malerei und dem Fokus auf die Erfassung des Wesens eines Menschen manifestiert, zu sehen beispielsweise in dem Werk Bildnis Arthur Schnitzler von 1911. Über das Porträtieren des berühmten Schriftstellers und Arztes Schnitzler (1862–1931) schrieb Oppenheimer 1938 in Menschen finden ihren Maler: „Bei jedem Porträt kommt es darauf an, einen Typus zu schaffen, der zeitlich losgelöst ist, so daß er Bestand hat auch dann noch, wenn seine Gegenwartswirkung erfüllt, abgelaufen ist. — Ein Bildnis soll so gute Malerei sein, daß es bestehen und weiterleben kann, selbst wenn die Interessen, die es hervorriefen, völlig vergessen sind, denn endgültig geht es nicht um ein Konterfei, sondern um das — Kunstwerk. Arthur Schnitzler war zunächst nicht völlig überzeugt von meiner Auffassung seiner Person. Er hielt sich für ausgeglichener, als er in Wirklichkeit war. Während der Sitzungen in meinem kahlen Atelier schrieb er unaufhörlich auf Zettel, sogar im Stehen noch, […] und er schien sehr besorgt und ganz erfüllt von seinem Werk. Als das Bild beendet war, erklärte er es für sehr gelungen, denn auch beim Malen käme es aufs Regieführen an, wie er sagte, und durch Wegstreichen steigere man oft die Wirkung; dies hätte er eben erst gelernt.“

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Max Oppenheimer
Titel
Bildnis Arthur Schnitzler
Datierung
1911
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
80,3×71,9 cm
Signatur
Sign. re. u.: MOPP
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 7352
Inventar­zugang
Neuzugang 2023
Literatur­auswahl
  • Marie-Agnes von Puttkamer: Max Oppenheimer – MOPP (1885-1954). Leben und malerisches Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde, Wien u.a. 1999.
Werk­verzeichnis
  • Puttkamer 1999: 47
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Dr. Viktor Manheimer, München (wohl seit 1911, bis spätestens 1918); (1)
Privatsammlung, o. O. (ca. 1918 bis mindestens 1930, ab 1930 in Kommission bei Jost Florack, Berlin);
Auktion: 21.12.1931, Hugo Helbig, München, Ölgemälde und Handzeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts, Los Nr. 49 – Los blieb unverkauft
Anna und Josef Spiegelsberger, München (o.D.);
Anna Maria Hahn, geb. Spiegelsberger, München (o.D. – 1987);
Erbe nach Anna Maria Hahn, München (1987 – 2023);
Privatsammlung Süddeutschland (2023); (2)
Auktion: 09.12.2023, Ketterer Kunst GmbH & Co. KG München, Auktion 547, Modern Art Day Sale, Lot 403;
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 2023)

  1. Wilhelm Michel, Max Oppenheimer, München 1911, S. 53 (Abb. S. 11)
  2. Ketterer Kunst GmbH & Co. KG München, Eintrag im Online-Katalog zur Auktion 547: https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=123000991&anummer=547&detail=1suche;
    Archiv des Leopold Museums, Email Dr. Agnes Thum an Dr. Alfred Fehringer vom 08.11.2023

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