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ONLINESAMMLUNG

Wotan und Brünnhilde, um 1916

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
50,5×75,2 cm

Künstler*innen

  • Koloman Moser

    (Wien 1868–1918 Wien)

Derzeit ausgestellt im OG3
Nach seinem Austritt aus der Wiener Werkstätte 1907 wandte sich Koloman Moser (1868–1918) wieder verstärkt seinem ursprünglichen Metier, der Malerei, zu. In dem vorliegenden Gemälde zeigt sich Mosers Begeisterung fürs Theater; der Künstler stellt hier eine Figurenkonstellation aus Richard Wagners bekanntem Bühnenwerk Die Walküre im Moment des dramatischen Höhepunktes dar. Nachdem sich die Walküre Brünnhilde ihrem Vater, dem Gott Wotan, widersetzt hat, nimmt dieser ihr zur Strafe ihre göttliche Unsterblichkeit, versetzt sie in einen tiefen Schlaf und verbannt sie auf einen feuerumringten Berg. Im rechten Vordergrund ist Wotan mit seinem Speer abgebildet, der auf seine im Schlaf gefangene Tochter Brünnhilde zurückblickt. Der kontrastreiche Einsatz kühner Farben in diesem Werk geht auf Mosers intensive Beschäftigung mit avantgardistischen Farb- und Wahrnehmungstheorien zurück, wobei er vor allem von den Gemälden Ferdinand Hodlers (1853–1918) fasziniert war, den er ein paar Jahre zuvor besucht hatte.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Koloman Moser
Titel
Wotan und Brünnhilde
Datierung
um 1916
Kunst­strömung
Secession, Symbolismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
50,5×75,2 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 585
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Gerd Pichler: Koloman Moser. Die Gemälde. Werkverzeichnis, Wien 2012.
  • Koloman Moser 1868-1818, hrsg. von Rudolf Leopold/Gerd Pichler, Wien 2007 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 25.05.2007-10.09.2007).
Werk­verzeichnis
  • Pichler 2012: 192
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass des Künstlers, Wien;
Editha Hauska, Wien (1918); (1)
Kunstverlag Wolfrum, Wien (1920); (2)
Wiener Kunsthandel (o.D.); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994)

  1. Rückseite: Nachlassstempel „Koloman Moser“ und Nachlass-Nummer „171“.
  2. Kunstverlag Wolfrum, Katalog zu “Kolo Moser-Nachlass-Ausstellung. 23. November - 15. Dezember 1920.”, Wien 1920, Nr. 171 „Brunhilde und Wotan“
  3. Datenbank des Leopold Museums, Mündliche Auskunft von Dr. Rudolf Leopold an Dr. Patricia Spiegelfeld vom 06.11.2003

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