Der Wohlstand seiner Familie, Inhaber der Böhler-Stahlwerke, ermöglichte Hans Böhler (1884–1961) nicht nur finanzielle Unbeschwertheit für sein Wirken als Künstler, sondern auch zahlreiche Reisen. Ab 1910 besuchte er Asien sowie Nord- und Südamerika, arbeitete in zahlreichen europäischen Ländern und lebte in der Schweiz und den USA. Er kehrte jedoch immer wieder in seine Heimatstadt Wien zurück. Inspiriert von den Eindrücken unterwegs entstand eine Vielzahl seiner Landschaftsgemälde. In seinen harmonischen Kompositionen verzichtete er zunehmend auf Umrisslinien und definierte Architektur und Natur über lebendig farbige Flächen. Voll ruhender Eleganz leuchten die stark abstrahierten Landstriche in einem Wechselspiel aus warmer Farbigkeit und kontrastreichen Schatten, als würden sie von der untergehenden Abendsonne angeleuchtet.