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ONLINESAMMLUNG

Gruppe am Waldrand, 1920

Leopold Museum,
Wien © Herbert Boeckl-Nachlass,
Wien
Öl auf Leinwand
168,2×158,9 cm

Künstler*innen

  • Herbert Boeckl

    (Klagenfurt 1894–1966 Wien)

Derzeit ausgestellt im EG
Dieses Bild entstand noch vor Herbert Boeckls (1894–1966) Reisen, die ihn in den frühen 1920er-Jahren nach Paris, Berlin und Sizilien führten. Der Maler stellt darin sich und seine Frau dar. Der Künstler war seit 1919 mit Maria Boeckl, geborene Plahna, verheiratet. In den darauffolgenden Jahren sollte sie Mutter von neun Kindern werden. Häufig stand sie dem Maler Modell, vorzugsweise für Aktdarstellungen, so auch in diesem Gemälde. Durch die weibliche Nacktheit inmitten einer ländlichen Idylle konvertiert ihre Gestalt zum Symbol der Ursprünglichkeit. Ihr gegenüber bildet die Figur des bekleideten Mannes einen motivischen wie räumlichen Gegenpol. Beide Figuren, die von zwei am Boden hingekauerten Hunden begleitet werden, erscheinen inmitten der Landschaft mit Seeufer wie Archetypen. Mittels ungemein kräftiger, leidenschaftlicher Pinselstriche schält Boeckl die Gestalten gleichsam aus der Maloberfläche heraus. Durch die Wucht und Dynamik der Pinselsprache scheint jeder Gegensatz zwischen Grobheit und Anmut zu schwinden.

Genauer betrachtet

Das Kunstwerk erklärt von
Kunstvermittlerin Alexandra Matzner

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Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Herbert Boeckl
Titel
Gruppe am Waldrand
Datierung
1920
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
168,2×158,9 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 632
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Herbert Boeckl, Wien (1920-1966); (1)
Maria Boeckl, Wien (1962-1976); (2)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o. D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

  1. Claus Pack, Der Maler Herbert Boeckl, Wien u. München 1964, S. 9, Tafel I (Vermerk: im Besitz des Künstlers).
  2. Klebeetikett des Museums Moderner Kunst, Wien auf der Rückseite: „ LG von Maria Boeckl (seit 1962)“; Gerbert Frodl, Herbert Boeckl. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Leonore Boeckl, Salzburg 1976, Tafel 6, S. 169, Nr. 20; Agnes Husslein-Arco (Hg.), Herbert Boeckl, Wien 2009, S. 339, Nr. 36

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