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ONLINESAMMLUNG

Wiese mit Bäumen, 1907

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
44×34,7×1,9 cm

Künstler*innen

  • Richard Gerstl

    (Wien 1883–1908 Wien)

Derzeit ausgestellt im OG3
Richard Gerstl (1883–1908) schuf in den Sommermonaten 1907, die er gemeinsam mit der Familie Schönberg am Traunsee in Oberösterreich verbrachte, rund fünfzehn kleinformatige Farblandschaften. Ausgehend von den Maltechniken der Freilichtmalerei, die er 1900 und 1901 in den Sommerkursen an der Malschule von Simon Hollósy (1857–1918) kennengelernt hatte, erarbeitete er diese spontan in nur einer Malsitzung. Gerstl löst sich allerdings nicht vom Naturvorbild, sondern bringt die erlebte Naturstimmung zum Ausdruck. Der Bildeindruck des Gemäldes Wiese mit Bäumen wird geprägt von verschiedensten Valeurs eines dominierenden Grüntons. In der Farbwahl wie auch in der Komposition mit den angeschnittenen Bildmotiven klingen Reminiszenzen an den Secessionismus an. Gleichzeitig beschreitet er in der ausdrucksstarken Pinselführung und der Formlosigkeit des Farbauftrages den Weg in den Expressionismus.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Richard Gerstl
Titel
Wiese mit Bäumen
Datierung
1907
Kunst­strömung
Expressionismus, Secession
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
44×34,7×1,9 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 640
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Richard Gerstl. Inspiration - Vermächtnis, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger u.a., Köln 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 27.09.2019-20.01.2020).
  • Wien 1900. Sammlung Leopold, hrsg. von Diethard Leopold/Peter Weinhäupl, Wien u.a. 2009.
  • Leopold. Meisterwerke aus dem Leopold Museum Wien, hrsg. von Rudolf Leopold und Romana Schuler, Köln u.a. 2001.
  • Aufbruch der Moderne. Meisterwerke aus der Sammlung Leopold, hrsg. von Carl Haenlein, Hannover 2000 (Ausst.-Kat. Kestner Gesellschaft, Hannover, 18.06.2000-13.08.2000).
  • Egon Schiele und seine Zeit. Österreichische Malerei und Zeichnung von 1900 bis 1930, hrsg. von Rudolf Leopold, München 1988(Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich, Zürich, 25.11.1988-19.02.1989; Kunstforum Länderbank, Wien, 14.03.1989-18.06.1989)
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Nachlass Richard Gerstl, Wien (1908);
August und Alois Gerstl, Wien (1908-1931); (1)
Neue Galerie, Wien (ab 1931); (2)
Dr. Robert Spira, Graz / London (vor 1938); (3)
Dr. Christopher Fry, London (o.D.); (4)
Lea Bondi-Jaray, London (bis 1955);
Galerie Würthle, Wien (1955-1966); (5)
Johann Piering, Waidhofen an der Thaya (ab 1966); (6)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

  1. Rückseite: Etiketten: Nachlass: Richard Gerstl, Neue Galerie Wien.
    Otto Kallir, Richard Gerstl (1883-1908). Beiträge zur Dokumentation seines Lebens und Werkes, in: Mitteilungen der Österreichischen Galerie, Jg. 18 (1974), Nr. 62, S. 125.
  2. Kallir, Gerstl, 146 u. 126f. Dr. Otto Nirenstein erstellt 1931 ein Nachlassverzeichnis, das Bild “Baum im Garten” erhält die Nummer 3. Ankauf von 36 Gemälden von Alois Gerstl.
  3. Archiv des BDA, Ausfuhr 1938/376, Ansuchen um Ausfuhrbewilligung Dr. Spira, 12.03.1938
  4. Otto Breicha, Manuskript zum Werkverzeichnis „Richard Gerstl“ (um 1960, unveröffentlicht)
  5. Karteikarte der Galerie Würthle; Katalog der Biennale in Venedig 1956, Nr. 3, „Albero nel Parco Lichtenstein“. Vienna, Galleria Würthle; Werner Hofmann, Moderne Malerei in Österreich, Wien 1965, S. 58 (Tafel 25, hier: „Baum in einem Bauerngarten“)
  6. Wiener Secession, Katalog zu „Richard Gerstl“, Wien 1966, Nr. 36 (Niederösterreichischer Privatbesitz); Karteikarte der Galerie Würthle;

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