Das kleine Ölbild zeigt einen Einblick in einen Bauernhof mit alten Fässern, Gänsen, Wasserlachen und einer Figur mit blauem Kleid und weißer Mütze. Die Farbigkeit bewegt sich zwischen Weiß- und Brauntönen in unterschiedlichen Nuancen. Max Liebermann (1847–1935) malte eine kleine Studie für ein später im großen Format gefertigtes Gemälde, das heute verschollen ist. Es reiht sich im Werk des bedeutendsten Impressionisten Deutschlands in seine Lehrjahre ein. Nachdem er 1873 von Berlin nach Paris gezogen war, verbrachte er ein Jahr später den Sommer in Barbizon in der Nähe des Waldes von Fontainebleau. Er war auf den Spuren der französischen Landschaftsmaler, die in diesem Dorf abseits der akademischen Lehre einen unmittelbaren Zugang zur Natur suchten. So wie sie fand Liebermann in der Freilichtmalerei und in der Hinwendung zur realistischen Darstellung einen großen innovativen Schub, der den Weg zum Impressionismus einleitete.