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ONLINESAMMLUNG

Selbst, sitzend im Zimmer, 1924

Leopold Museum,
Wien
Schwarze Kreide auf Papier
33,4×26,2 cm

Künstler*innen

  • Rudolf Wacker

    (Bregenz 1893–1939 Bregenz)

Derzeit ausgestellt im UG1
Die Stirn in Runzeln, den rechten Mundwinkel herabhängend, eine Augenbraue hochgezogen, die markante Nase, der überproportionierte Kopf mit dürrem Hals aus dem weiten Kragen stakend, der Blick gebannt aufs Blatt gerichtet, der ganze Körper gespannt – so stellt sich Rudolf Wacker (1893–1939) beim kognitiven und kreativen Akt des Zeichnens dar. Selbst, sitzend im Zimmer von 1924 ist eine treffende Selbstreflexion des aus Bregenz stammenden Künstlers. Der Gesichtsausdruck lässt sich auf Porträtfotos entdecken. Abgesehen von der witzigen Überzeichnung entspricht dieser wie auch die viel zu klein geratenen, feingliedrigen Hände dem Charakter des sich selbst karikierenden sensiblen Künstlers. Mit schnellen Kohlestrichen positioniert er sein Selbstbildnis in ein aus den Fugen geratenes Interieur: Die von der Decke hängende Lampe, der Tisch mit Vase und die mit kraftvoller Schraffur in unterschiedliche Richtungen verdichtete Dunkelheit der Umgebung zeichnen eine Welt, die in ihren Achsenverschiebungen entfesselt wirkt.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Rudolf Wacker
Titel
Selbst, sitzend im Zimmer
Datierung
1924
Kunst­strömung
Expressionismus, Neue Sachlichkeit
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Schwarze Kreide auf Papier
Maße
33,4×26,2 cm
Signatur
Sign. li. u. R. W. 24
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 775
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
  • Leopold Museum Wien. Österreichische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, hrsg. von Leopold Museum-Privatstiftung, München u.a. 2008.
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

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