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ONLINESAMMLUNG

Edith Schiele in gestreiftem Kleid mit Zigarette, um 1915

Leopold Museum,
Wien
Fotografie
14×9 cm
Leider derzeit nicht ausgestellt
In den meisten Darstellungen, in denen Egon Schiele (1890–1918) seine Frau Edith festhielt, wirkt sie etwas schüchtern und eher zurückhaltend, manchmal mit einem traurigen und nachdenklichen Blick, siehe etwa Edith Schiele in gestreiftem Kleid, sitzend. Ganz anders präsentiert sich Edith Schiele auf dieser Fotografie, die um 1915 in Schieles Atelier entstand: Sie nimmt eine selbstbewusste Körperhaltung ein, blickt leicht von oben herab herausfordernd die Betrachter*innen an und hat lässig eine Zigarette im linken Mundwinkel stecken. Auffallend ist zudem das grob gemusterte Streifenkleid: Nachweislich handelt es sich dabei um ein Kleid der Wiener Werkstätte, das aus dem von Ugo Zovetti (1879–1974) entworfenen Stoff Montenegro gefertigt ist. Dieses Kleid trug Friederike Maria Beer (1891–1980), als Schiele sie 1914 lebensgroß porträtierte. Beer schenkte das Kleid anschließend der ihr damals unbekannten Freundin Schieles, Wally Neuzil (1894–1917), der es besonders gut gefiel. Nach dem Ende der Beziehung mit Egon Schiele dürfte das Kleid an Edith gegangen sein.

Objektdaten

Titel
Edith Schiele in gestreiftem Kleid mit Zigarette
Datierung
um 1915
Kategorie
Fotografie
Material​/Technik
Fotografie
Maße
14×9 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 7389 01
Inventar­zugang
Neuzugang 2023
Literatur­auswahl
  • Verena Gamper/Hans-Peter Wipplinger (Hrsg.): Egon Schiele. Expression und Lyrik. Tagungsband zum 2. Egon Schiele-Symposium im Leopold Museum, Wien 2018.
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Privatsammlung Leopold, Wien; (1)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (2023)

  1. Archiv des Leopold Museums, Rechnung Nr. 01-2023 vom 18.04.2023

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