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ONLINESAMMLUNG

„Der Tod (als Frau) holt den Zeichner (Selbstdarstellung)“, 1930

Leopold Museum,
Wien
Bleistift auf Papier
29,1×28,5 cm

Künstler*innen

  • Alfred Kubin

    (Leitmeritz/Litoměřice 1877–1959 Zwickledt)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Mit sich kräuselnd verdichtendem, große Schleifen ziehendem und souverän das Blatt bedeckendem Bleistiftstrich auf Papier beweist der österreichische Zeichner, Grafiker, Buchillustrator, Bühnenbildner und Romancier Alfred Kubin (1877–1959) in seinem Werk Der Tod (als Frau) holt den Zeichner (Selbstdarstellung) von 1930 Selbstironie und schwarzen Humor: Wie der Titel verspricht, wird der sich selbst in gebeugter Haltung darstellende, glatzköpfige Zeichner an der Hand von einem weiblichen Skelett mit wiegenden Hüften und beschwingtem Gang in wallendem Gewand und mit zurückgeworfenem Haupt und fliehendem Haar ins linke untere Eck des hochformatigen Blattes aus dem Bild hinausgeleitet. Kokett rafft die linke knöcherne Hand den Rock, um die im Eilen nach innen gedrehten dürren Knochenfüße in Schuhen mit hohen Absätzen sichtbar werden zu lassen. Willfährig scheint das Alter Ego des Künstlers wie in einem skurrilen Angstraum Frau Tod zu folgen. Der Hintergrund lässt einen Zeichentisch und mit großzügigen Strichen Andeutungen eines Raumes erahnen.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Alfred Kubin
Titel
„Der Tod (als Frau) holt den Zeichner (Selbstdarstellung)“
Datierung
1930
Kunst­strömung
Symbolismus
Kategorie
Grafik
Material​/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
29,1×28,5 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 855
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Alfred Kubin. Bekenntnisse einer gequälten Seele, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Köln 2022 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 16.04.2022–24.07.2022).
  • Alfred Kubin. Aus meinem Reich. Meisterblätter aus dem Leopold Museum, hrsg. von Rudolf Leopold/Romana Schuler, Wien 2002 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 05.10.2002-06.01.2003).
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

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