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ONLINESAMMLUNG

Plakat für die Aufführung von Kokoschkas Drama „Mörder – Hoffnung der Frauen“, 1909

Leopold Museum,
Wien
Fotografie
25×22,5 cm

Künstler*innen

  • Oskar Kokoschka

    (Pöchlarn 1886–1980 Montreux)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Nachdem Oskar Kokoschka (1886–1980) bereits mit der Präsentation seines Plakatentwurfes für die Kunstschau 1908 Die Baumwollpflückerin für Furore gesorgt hatte, brachte ihm das Drama Mörder, Hoffnung der Frauen endgültig den Titel „Oberwildling“ ein. Uraufgeführt am 4. Juli 1909 im Gartentheater der internationalen Kunstschau, löste das Stück einen handfesten Skandal aus, setzte sich Kokoschka doch über bürgerliche Konventionen hinweg und inszenierte die Beziehung von Mann und Frau als einen vor Gewalt und sexuellem Verlangen strotzenden Machtkampf. Um die Werbetrommel für das Drama zu rühren, gestaltete der Künstler auch ein Plakat: Hierbei bediente er sich der christlichen Ikonografie und griff auf das populäre Motiv der Pietà zurück. Jedoch zeigt Kokoschka die klagende Mutter Christi nicht als Trauernde, sondern als todbringende Femme fatale, den blutverschmierten Leichnam Christi im Arm haltend. Die bewusst grob gehaltene Schrift betont den wilden und brutalen Charakter der Darstellung. Heute gelten das Plakat wie auch das Drama als erster Höhepunkt von Kokoschkas expressionistischem Schaffen.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Oskar Kokoschka
Titel
Plakat für die Aufführung von Kokoschkas Drama „Mörder – Hoffnung der Frauen“
Datierung
1909
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Fotografie
Material​/Technik
Fotografie
Maße
25×22,5 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 8205
Inventar­zugang
Neuzugang 2024
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

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