Die ONLINE SAMMLUNG des Leopold Museum umfasst aktuell über 1.400 Bilddateien von Werken aus der Sammlung des Leopold Museum sowie von Dauerleihgaben aus Privatbesitz. Die digitale Präsentation spannt einen zeitlichen Bogen vom Biedermeier, über Naturalismus und Realismus, von Jugendstil und Expressionismus bis hin zu Werken der Neuen Sachlichkeit. Gemälde und Grafiken gilt es ebenso digital zu entdecken, wie Objekte des Kunsthandwerks, wie jene der Wiener Werkstätte mit Möbeln, Keramiken, Gläsern, Schmuck, Buch- und Plakatgestaltungen. Neben Exponaten von herausragenden Protagonisten aus der Sammlung wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka oder Richard Gerstl, um nur einige zu nennen, umfasst die Datenbank auch bedeutende Exponate u. a. von Rudolf von Alt, Hans Makart, Ferdinand Georg Waldmüller und Olga Wisinger-Florian, Broncia Koller-Pinell, Tina Blau, Herbert Boeckl, Josef Hoffmann, Alfred Kubin, Anton Kolig, Albin Egger-Lienz, Koloman Moser, Max Oppenheimer, Otto Wagner oder Adolf Loos sowie Beispiele der internationalen Kunst von Gustave Courbet, Wilhelm Lehmbruck, George Minne, Auguste Rodin, Ferdinand Hodler, Franz von Stuck und vielen mehr.
Die Kurzbeschreibungen zu ausgewählten Hauptwerken spiegeln den aktuellen Forschungsstand wider und werden laufend um Video- und Audio-Beiträge für Erwachsene, Kinder und Jugendliche erweitert. Die neue Plattform lädt ein sich zu informieren, etwa ob ein Kunstwerk „derzeit ausgestellt“ ist oder über welche vergleichbaren Arbeiten das Museum darüber hinaus verfügt. Die „Alben“ auf der Startseite der Online-Datenbank ermöglichen das Entdecken von Werken, bieten Gelegenheit sich in die Materie zu vertiefen oder laden zum digitalen Flanieren ein. Die ONLINE SAMMLUNG des Leopold Museum eröffnet dergestalt neue Perspektiven für das Fachpublikum wie für eine breite interessierte Öffentlichkeit und bietet – von verborgenen Schätzen bis hin zu Neuzugängen – interessante Kontexte in Bezug auf die Sammlungsbestände.
Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger:
Die ONLINE SAMMLUNG ist ein essentieller Baustein innerhalb der Strategie des Leopold Museum, Informationen auch jenseits der physischen Grenzen anzubieten. Zu den musealen Kernaufgaben zählen das Sammeln, Erforschen und Konservieren ebenso wie das Präsentieren und Vermitteln vor Ort und mittels Erweiterung im digitalen Raum. Es ist uns ein Anliegen neue Zielgruppen für Kunst zu begeistern und im Sinne unseres Bildungsauftrages Interessierten weltweit den uneingeschränkten, nutzerfreundlichen und kostenfreien Zugang zu unserer Sammlung zu ermöglichen. Es ist eine Chance, den Bestand von Kunstwerken, welchen der leidenschaftliche Sammler Rudolf Leopold (1925–2010) gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth Leopold seit den 1950er-Jahren aufgebaut hat, in seinen verschiedenen Themenfeldern und Epochen zu erkunden. Der Großzügigkeit des Sammlerpaares Rudolf und Elisabeth Leopold ist es zu verdanken, dass sie ihre aus rund 5.000 Exponaten bestehende Sammlung im Jahr 1994 in eine gemeinnützige Privatstiftung im Verbund mit der Republik Österreich und der Österreichischen Nationalbank eingebracht haben, die sich im Gegenzug verpflichteten, hierfür ein eigenes Museum zu errichten und den Betrieb finanziell mitzutragen. Die Allianz aus bürgerlichem Engagement des Sammlerpaares und dem visionären Handeln der politischen Entscheidungsträger als Anwälte des Gemeinsinns stellte die Basis dafür dar, dass diese herausragende Privatsammlung für Österreich gesichert werden konnte und seit Eröffnung des Leopold Museum im Jahr 2001 dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und nun auch im digitalen Raum zu entdecken ist.