Eichenholz massiv und furniert, schwarz gebeizt, die Poren weiß eingerieben; Tombak; Glas
219×341×70 cm
Künstler*innen
Josef Hoffmann
(Pirnitz 1870–1956 Wien)
Wiener Werkstätte
Derzeit ausgestellt im OG4
Sein Josefstädter Atelier hatte Gustav Klimt (1862–1918) 1892 gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Klimt (1864–1892) bezogen und blieb darin auch nach dessen frühem Tod. 1911 musste es Klimt wegen geplanten Abrisses räumen, worauf er in sein letztes Atelier in der Feldmühlgasse in Wien-Hietzing zog. Josef Hoffmann (1870–1956) schwebte eine ganzheitliche Ausstattung der Räumlichkeiten für seinen engen Freund und Mitstreiter vor. Da sich aber Klimt einem massiven Eingriff in sein gewohntes Arbeitsambiente verweigerte, blieb es bei einzelnen ausgeführten Möbelstücken: einem Arbeitstisch samt Armlehnstuhl, einem Kästchen für Malutensilien, zwei Armsesseln mit sehr hohen Lehnen, einem kleinen Tisch, einem Beleuchtungskörper sowie dem vorliegenden dreiteiligen Wandschrank. Dunkle Farbe, klare Binnengliederung mittels Randleisten, ausgewogenes Changieren zwischen vorspringenden und eingezogenen Elementen sowie Schmucklosigkeit sind Charakteristika dieses Schrankes, in dem der Maler Teile seiner Kunst- und Kuriositätensammlung sowie Bücher aufbewahrte.
Eichenholz massiv und furniert, schwarz gebeizt, die Poren weiß eingerieben; Tombak; Glas
Maße
219×341×70 cm
Signatur
Rosenmarke, Privatbesitz
Nennung Leihgeber*in
Ernst Ploil, Wien
Literaturauswahl
Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
Gustav Klimt. Jahrhundertkünstler, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger/Sandra Tretter, Wien 2018 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 22.06.2018–04.11.2018).
Klimt persönlich. Bilder - Briefe - Einblicke, hrsg. von Tobias G. Natter/Franz Smola, Wien 2012 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 24.02.2012–27.08.2012).
Eduard F. Sekler: Josef Hoffmann. Das architektonische Werk: Monographie und Werkverzeichnis, Salzburg/Wien 1982.