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ONLINESAMMLUNG

Betendes Mädchen. Das Heilige Grab, Fragment II, 1900/01

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
123,5×85,3 cm

Künstler*innen

  • Albin Egger-Lienz

    (Stribach bei Lienz 1868–1926 Zwölfmagreien/Bozen)

Leider derzeit nicht ausgestellt
Kindliches Staunen, Andacht und religiöses Empfinden lässt der aus Stribach bei Lienz in Osttirol stammende Maler Albin Egger-Lienz (1868–1926) hier in atmosphärischer Dichte zum Inhalt seiner Bildfindung werden. Mit breiten, kurzen, offenen Pinselzügen in dynamisch-spontan wirkender Malweise lässt Egger-Lienz die Figur eines weiß gekleideten, barfüßigen Kindes in aufrechter, betender Haltung aus dem diffusen Dunkel eines sakral wirkenden Raumes heraustreten. Bunte leuchtende Kugeln im Hintergrund verströmen ein mystisches Licht von oszillierender Farbigkeit. Die helle Kinderfigur und das waagrechte Lichtband auf Höhe des Oberkörpers bilden ein aus dem Dunkel herausstrahlendes Kreuz. Bereits in seinem früheren, noch feinmalerisch und in detailreicher Erzählung gehaltenen Werk Karfreitag aus dem Jahre 1893 wird ein Brauch seiner Heimat zum Ausgangspunkt einer ähnlichen Schilderung: Zum kirchlichen Osterfest werden beleuchtete bunte Glaskugeln um das „Heilige Grab“ arrangiert.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Albin Egger-Lienz
Titel
Betendes Mädchen. Das Heilige Grab, Fragment II
Datierung
1900/01
Kunst­strömung
Naturalismus I Realismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
123,5×85,3 cm
Signatur
Sign. re. u.: Egger Lienz
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 2082
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Albin Egger-Lienz: 1868-1926, hrsg. von Gert Ammann/Michael Fuhr, Wien 2008 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 15.02.2008–29.05.2008).
  • Wilfried Kirschl: Albin Egger-Lienz: 1868-1926; das Gesamtwerk; [Monographie in zwei Bänden], Wien 1996.
Werk­verzeichnis
  • Kirschl 1996: M 169/II
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Franz Hauer, Wien (1911-1914); (1)
Nachlass Franz Hauer, Wien (1914-1920);
Auktion: 15.03.1920, C. J. Wawra, Wien, Albin Egger-Lienz und zeitgenössische Künstler in der Sammlung Franz Hauer sen., Kat. Nr. 21: “Karfreitag”;
Familie Hauer, Wien (ab 1920); (2)
Zwischen 1920 und 1930 wurde das Bild zwischen den Geschwistern Leopold und Friedericke Hauer geteilt. Friederike Hauer erhielt den rechten Teil des Bildes.
Friederike Hauer , Wien (vor 1930); (3)
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994).

  1. Wilfried Kirschl, Albin Egger-Lienz: 1868-1926. Das Gesamtwerk, Wien 1996, S. 521, M169/II sowie S. 709f., Anm. 198 und 199.
  2. Archiv des Dorotheum Wien, Annotierter Auktionskatalog des Auktionshauses Wawra zur Nachlassauktion Franz Hauer, Wien 1920. Dort Name des Käufers: „Hauer“.
  3. Heinrich Hammer, Egger-Lienz, Innsbruck 1930, S. 263

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