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ONLINESAMMLUNG

Stillleben mit Knoblauch, 1887

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
63,8×79,2 cm

Künstler*innen

  • Carl Schuch

    (Wien 1846–1903 Wien)

Derzeit ausgestellt im OG4
Carl Schuch (1846–1903) wählt im Gemälde Stillleben mit Knoblauch einen engen Bildausschnitt und gibt die Gegenstände in leichter Aufsicht wieder. Vor dem Hintergrund eines undefinierbaren dunklen Raumes sind auf einem aus rohen Brettern gezimmerten Tisch ein Krug, Bücher, Knoblauch, ein locker in Falten gelegtes Tuch und ein Apfel zu sehen. Diese scheinen wie aus ihrem Kontext gerissen und allein aufgrund ihrer Farb- und Formwerte in freiem und zügigem Pinselduktus zum Stillleben arrangiert. Es dominieren Farbnuancen in Weiß, Grau, Schwarz und Braun, die einen intensiven Hell-Dunkel-Kontrast bewirken. Nur der Apfel, der einzig in bunter Farbe gemalt ist, leuchtet auf und bildet den Blickfang des Bildes. Schuch gilt als begnadeter Kolorist und setzte sich auch intensiv mit Farb- und Wahrnehmungstheorien auseinander. Von 1882 bis 1894 lebte er in Paris, wo er wichtige Anregungen fand. In seinem freien Spiel mit Farben und Flächen finden sich Anklänge an Édouard Manet (1832–1883) und Paul Cézanne (1839–1906).

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
Stillleben mit Knoblauch
Datierung
1887
Kunst­strömung
Naturalismus I Realismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
63,8×79,2 cm
Signatur
Signatur-Stempel re. u.: C Schuch
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 232
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Meisterwerke Leopold Museum, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Köln 2018.
  • Leopold Museum Wien. Österreichische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, hrsg. von Leopold Museum-Privatstiftung, München u.a. 2008.
  • Leopold. Meisterwerke aus dem Leopold Museum Wien, hrsg. von Rudolf Leopold und Romana Schuler, Köln u.a. 2001.
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i
Dr. Rudolf Leopold, Wien (o.D.);
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

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