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ONLINESAMMLUNG

Vitrine, 1912

Leopold Museum,
Wien
Mahagoni, Messing, geschliffene Gläser
180×138,5×43,5 cm

Künstler*innen

  • Adolf Loos

    (Brünn/Brno 1870–1933 Kalksburg/Wien)

Derzeit ausgestellt im OG3
Isoliert betrachtet, wirkt die Vitrine wie ein vorspringendes Fenster. Dieses auf britische Impulse zurückgehende gestalterische Element fand am berühmten Haus am Michaelerplatz Verwendung und spielte in den Werken etlicher Wagner-Schüler eine prominente Rolle. Die barocken Sockelfüße präsentieren sich hingegen als Teile eines älteren Möbelstücks; wüsste man nicht, dass sie der Tischler Josef Veillich strikt nach Anweisungen des Entwerfers angefertigt hat, würde man sie für Spolien halten. Auch dieser gestalterische Widerspruch zwischen oben und unten gemahnt an das Haus am Michaelerplatz, wo Adolf Loos (1870–1933) dem schmucklosen Fassadenverputz der oberen Stockwerke eine robuste Sockelzone mit toskanischen Säulen entgegensetzte.

Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
Titel
Vitrine
Datierung
1912
Kategorie
Möbel
Material​/Technik
Mahagoni, Messing, geschliffene Gläser
Maße
180×138,5×43,5 cm
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 4153
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

hergestellt 1912 von Josef Veillich, Wien-Margarethen und anderen Handwerkern; (1)
Antiquariat in der Josefstädterstraße, Wien (o.D.);
DI Rudolf Lamprecht, Wien (um 1975-mind. 1981);
Galerie Metropol (Kargl & Mayer), Wien (ab 1981-1984);
Dr. Rudolf Leopold, Wien (um 1984-1994); (2)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (1994)

  1. Beschriftung auf der Bodenunterseite: „Wien am 1. Jänner 1912, Josef Veillich“
  2. Robert Holzbauer, Zwischenbericht zu Adolf Loos Vitrine für das Speisezimmer der Wohnung Arthur und Leonie Friedmann, LM 4153 vom Dezember 2015, S. 10.

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