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ONLINESAMMLUNG

Bildnis Tilla Durieux, 1912

Leopold Museum,
Wien
Öl auf Leinwand
95,5×78,9 cm

Künstler*innen

  • Max Oppenheimer

    (Wien 1885–1954 New York)

Derzeit ausgestellt im OG3
Die Finger der Schauspielerin Tilla Durieux (1880–1971) sind zart und elegant gebeugt. Der leere Raum dazwischen ist mit Spannung geladen und erzeugt die Illusion, es befände sich ein unsichtbarer Gegenstand in ihren Händen. Wie eine Raubkatze hockt sie im Bildnis Tilla Durieux von 1912 mit lauernder Haltung und leicht gesenkten Augenlidern in einem undefinierten graugrün-monochromen Raum. Fusioniert mit dem beeindruckenden Faltenwurf ihrer Kleidung und der Struktur ihrer lockigen Haare ist der Raum aufregend und unheimlich zugleich wie eine komplexe facettenreiche Felsenlandschaft errichtet, aus der ihre helle Haut durch Konturlinien inselhaft herausgehoben ist. Max Oppenheimer (1885–1954) hatte gegenüber dem Berliner Freund und Galeristen Paul Cassirer (1871–1926) den Wunsch geäußert, seine Frau zu malen. Anfangs skeptisch soll dieser letztlich vom Ergebnis begeistert gewesen sein.

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Objektdaten

Künstler*in​/Autor*in
  • Max Oppenheimer
Titel
Bildnis Tilla Durieux
Datierung
1912
Kunst­strömung
Expressionismus
Kategorie
Gemälde
Material​/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
95,5×78,9 cm
Signatur
Sign. re. u.: MOPP.
Nennung
Leopold Museum, Wien, Inv. 443
Inventar­zugang
Eingebracht in die Leopold Museum-Privatstiftung 1994
Literatur­auswahl
  • Max Oppenheimer. Expressionist der ersten Stunde, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2023 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 06.10.2023 –25.02.2024).
  • Wien 1900. Aufbruch in die Moderne, hrsg. von Hans-Peter Wipplinger, Wien 2019 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, ab 15.03.2019).
  • Egon Schiele. Melancholie und Provokation, hrsg. von Elisabeth/Diethard Leopold, Wien 2011 (Ausst.-Kat. Leopold Museum, Wien, 23.09.2011–19.04.2012).
  • Marie-Agnes von Puttkamer: Max Oppenheimer – MOPP (1885-1954). Leben und malerisches Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde, Wien u.a. 1999.
Werk­verzeichnis
  • Puttkamer 1999: 74
Schlag­wörter

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Provenienz

Provenienzforschung
im Leopold Museum i

Sammlung Frey, Zürich (1937); (1)
Nierendorf Gallery, New York (1940); (2)
Privatsammlung Schweiz, Zürich; (3)
Auktion: 27.11.1979 Ketterer Kunst München, 36. Auktion „20. Jahrhundert“, Los-Nr. 1319;
Dr. Rudolf Leopold, Wien (1979-1994); (4)
Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (seit 1994).

  1. Kunsthalle Bern, Katalog zu „Österreichische Kunst im 20. Jahrhundert, Bern 1937, S. 22, Nr. 71; Musee du Jeu de Paume des Tuileries, Katalog zu „Exposition d’Art Autrichien“, Paris 1937, S. 40, Nr. 512
  2. Marie-Agnes von Puttkamer, Max Oppenheimer - MOPP (1885-1954). Leben und malerisches Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde, Wien u.a. 1999, S. 236, Nr. 74
  3. Email von Annegret Thoma (Ketterer Kunst) an Robert Holzbauer (LMPS) vom 04.11.2004
  4. Galerie Wolfgang Ketterer, Katalog zur 36. Auktion „20. Jahrhundert“, München 1979, S. 257f., Nr. 1319

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